Die Möllner Rede im Exil ist eine Gedenkveranstaltung, die in kritischer Auseinandersetzung mit dem „offiziellen Gedenken“ der Stadt Mölln an den rassistischen Brandanschlag vom 23. November 1992 in Mölln erinnert. Sie ist eine kritische Bestandsaufnahme zum gesellschaftlichen Rassismus und Neofaschismus und findet seit 2013 in unterschiedlichen Städten statt.
Das Haus der Familie Arslan wurde am 23.11.1992 von neofaschistischen Tätern mit Molotow-Cocktails angezündet. Bei dem Anschlag wurden die 10-jährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayşe Yılmaz und die 51-jährige Bahide Arslan ermordet. Weitere Familienmitglieder wurden teilweise sehr schwer verletzt. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag auf die Ratzeburger Straße 13 verübt, wo ebenfalls Menschen türkischer Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.
Die Angehörigen und Überlebenden des Anschlags setzen sich seit 30 Jahren für ein selbstbestimmtes Gedenken von Betroffenen und Überlebenden rechter Gewalt ein. Sie gestalten die Möllner Rede im Exil und den Gedenktag am 23. November, sie unterstützen andere Betroffene rechter Gewalt in ihrem selbstgewählten Gedenken, sie organisieren Bildungsveranstaltungen und Zeitzeug*innengespräche und sie erzählen ihre Geschichten.
Die Möllner Rede im Exil wird auch dieses Jahr live gestreamt, um mehr Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen. Wir wollen dieses Jahr eine Möglichkeit in Wien schaffen, die Gedenkveranstaltung zu schauen und gemeinsam zu gedenken.
Beginn des Streams: 18:00
Gemeinsame Veranstaltung mit der Rosa Antifa Wien https://raw.at/
Anschließend an den Live-Stream gibt es im gemütlichen Ambiente der w23, die Möglichkeit zum kennenlernen, plaudern und vernetzen.
Weitere Infos: & gedenkenmoelln1992.wordpress.com