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Prozessberichterstattung 2.0

Aktuell laufen verschiedene brisante Prozesse in Österreich – insbesondere gegen politisch aktive Menschen. Obwohl in diesem Zusammenhang problematische Methoden der Polizeiarbeit und fragwürdiges Vorgehen der Justiz zu diskutieren wären, wird über diese Verfahren nicht oder kaum berichtet. Weiters besteht klassische Prozessberichterstattung oft lediglich aus Zusammenfassungen von Verhandlungstagen, die bei langen Prozessen unübersichtlich und lückenhaft werden. Den im Gegensatz dazu lebendigen Kommentaren auf Social Media, Tweets und Live-Streams fehlen wiederum oft Hintergrund-Informationen oder eine übersichtliche Einbettung, die es Lesenden möglich machen, einen sanften Einstieg in den Prozess und das Thema zu finden. Und bislang wurden in der Aufbereitung von solchen auch langfristigen Entwicklungen digitale Erzählmöglichkeiten noch nicht genutzt.

prozess.report ist ein Kollektiv von Medienaktivist*innen und Journalist*innen in Wien. Es hat sich seit Sommer 2014 zur Aufgabe gemacht, beobachtete Prozesse übersichtlich und in ihrer Komplexität nachvollziehbarer aufzubereiten. Für die kritische journalistische Arbeit  werden soziale Medien und die Möglichkeiten des Internets (z.B. Live-Ticker) herangezogen: Prozessberichterstattung 2.0.

Die Plattform ist ein Versuch, ausgewählte Prozesse zusammenzuführen und die breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass diese keine Einzelfälle sind. Denn während Einzelpersonen mittels umstrittener Paragraphen angeklagt werden, betrifft die Kriminalisierung gesamte soziale Gruppen bzw. politischen Protest.

Redaktion und Umsetzung:

Maria Zimmermann
Katarzyna Winiecka
Silvio Heinze

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik jeglicher Art nehmt einfach mit uns Kontakt auf.