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Antisemitismus in der Pandemie: Auf der Straße, im Netz und vor Gericht

30. Juni 2022, 19:0021:00

FIPU-Diskussion mit Isolde Vogel und Mahriah Zimmermann
Die zu Beginn der Corona-Krise geäußerten Befürchtungen, wonach der Antisemitismus steigen wird, haben sich leider bewahrheitet. Offenbar begünstigt die Pandemie die Verbreitung antisemitischer Welterklärungen. Die Mobilisierungen gegen die Maßnahmen der Regierung waren von Anfang an von Antisemitismus durchsetzt: Von der Selbststilisierung zum jüdischen NS-Opfer über das Geraune von der „Plandemie“ bis zum Hass auf die „internationale Hochfinanz“, welche die Politik an ihren Strippen hielte. Spät aber doch reagierte der Staat auf die antisemitische Propaganda – unzulänglich.
Eine Diskussion über die neuen und doch so alten antisemitischen Bilder, die seit Beginn der Krise verstärkt zirkulieren; die mutmaßlichen Gründe für den steigenden Antisemitismus und warum die Verschwörungen letztendlich immer „jüdische“ sind; über die Reaktionen des Staates und was demgegenüber tatsächlich gegen Antisemitismus zu tun wäre.
Mahriah Zimmermann ist Aktivistin, Prozessbeobachterin und Vernetzungskünstlerin. Sie ist Mitbegründerin von prozess.report (Wien) und Teil von NSU Watch, beobachtet regelmäßig Gerichtsprozesse und berichtet kritisch darüber. Jüngste Veröffentlichung: Rechtsextremismus vor Gericht. Verantwortung und Leerstellen der Prozessbeobachtung. In: Goetz, Judith; FIPU und Markus Sulzbacher (Hg.innen): Rechtsextremismus Bd. 4. Herausforderungen für den Journalismus. Wien 2021
Isolde Vogel ist Zeithistorikerin und forscht zur Geschichte und Ideologie des Nationalsozialismus und (visuellem) Antisemitismus am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW und als Projektmitarbeiterin für Yad Vashem. Sie war Teil des Kuratorinnenteams der internationalen Wanderausstellung „Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah“, die noch bis September in Wien-Floridsdorf zu sehen ist, und wirkte an dem Filmprojekt „Konformistische Rebellen – Verschwörungsideologie und Antisemitismus während der Corona-Pandemie“ (Presseservice Wien und Forum gegen Antisemitismus) mit. Jüngste Veröffentlichung: Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah, gemeinsam mit Michaela Raggam-Blesch und Heidemarie Uhl. In: Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung, hg. von Monika Sommer, Michaela Raggam-Blesch und Heidemarie Uhl. Wien 2021
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Details

Datum:
30. Juni 2022
Zeit:
19:00 – 21:00

Veranstaltungsort

Republikanischer Club
Fischerstiege 1-7
Wien, Wien 1010 Österreich
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Veranstalter

FIPU